Lotteriegeld 2012.12

Lotteriegeld für Morlinge:

4000 Euro von „Aktion Mensch“ für Spielplatzbau in Eigenleistung

 

Warmsen-Großenvörde (fwu). Es ist eine allgemeine Erfahrung: „Je kleiner eine Gemeinde, desto größer der Zusammenhalt.“ Der ehrenamtliche Einsatz von Einwohnern zum Wohle der Allgemeinheit ist in vielen Orten des Landkreises ein guter Brauch.

Hier wird Platz für einen Spielplatz in Morlinge geschaffen. | Foto: fwu

 

In Morlinge, einem Ortsteil von Großenvörde in der Gemeinde Warmsen, gehören diese Aktionen zum jährlichen Ablauf. Lediglich 100 Einwohner zählt der Ort, aus jedem Haus ist mindestens eine Person Mitglied im Arbeitskreis. Diesmal traf man sich unter der Regie vom Vorsitzenden Manfred Stegemeier und seinem Vize Manfred Könemann am Dörpsplatz.
Dort steht seit einigen Jahren eine komfortable Schutzhütte mit weitläufigem Gelände ringsum. Alles wurde in Eigenleistung geschaffen. Jetzt soll ein größeres Projekt bewältigt werden. Ein Kletterturm mit Rutsche und Schaukel steht auf dem Wunschzettel.

Die Finanzierung dieses exklusiven Gerätes würde jedoch den finanziellen Rahmen sprengen. Familie Dirbach hatte die Idee zur Lösung. Sie formulierte einen Antrag an die „Aktion Mensch“, schilderte Details der möglichen Nutzung für die Allgemeinheit und legte Pläne vor. Die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland unterstützt Maßnahmen, welche die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen, Kindern und Jugendlichen verbessern.

Vor wenigen Tagen kam die Zusage über 4000 Euro mit einigen Auflagen. Das Gelände wird nun in Eigenleistung hergerichtet. Dazu gehören zunächst Arbeiten zur Sicherung. Der Boden muss ausgekoffert und anschließend mit einer dicken Schicht Rindenmulch aufgefüllt werden. Die Einweihung im nächsten Jahr soll mit einem Fest für Kinder gefeiert werden.

Die Mittel stammen aus einer Lotterie, die von rund 4,6 Millionen Loskäufern unterstützt wird. Seit der Gründung 1964 wurden mehr als drei Milliarden Euro an gemeinnützige Vorhaben weitergegeben.

Zu den 30 Aktiven, die Harken, Schaufeln und Heckenscheren schwangen, gehörten am häuslichen Herd acht Frauen, die für das Mittagessen sorgten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit schaffte man nicht nur einen blätterfreien Platz, sondern sogar den Beginn der späteren Grabungen.

 

 

MT vom 29.12.2012